Samstag, 26. Oktober 2013

Parelli L3/4 Kurs in Bremgarten mit Marion Oesch

Dieses Wochenende habe ich die tolle Gelegenheit, Marion Oesch bei einem Parelli Kurs zu assistieren :-)

Schon am ersten Tag hatten alle Teilnehmerinnen ihre Aha- und Erfolgserlebnisse! Es ist super mitzuerleben, wie Marion die richtigen Worte oder Simulationen findet, damit sie ihr Wissen verständlich machen kann. Aber Bilder sagen ja mehr als 1000 Worte, daher...








Montag, 22. Juli 2013

Yes we did it!

Wir haben es geschafft - Level 4 Freestyle ist nun auch bestanden, und der ** Instruktor somit wieder reaktiviert :-) Wenn Ihr Euch erinnert, habe ich diesen Blog ja unter anderem gestartet, um meine Entdeckungen während der Reise im Level 4 festzuhalten.

Freestyle ist unser schwierigstes Savvy, belastet durch die negativen Erfahrungen der Vergangenheit, als Domino noch ein waschechter RBE war - sehr emotional im Galopp, mit Durchgehen im Gelände, Steigen und sehr athletischen Seitensprüngen, wenn er sich geschreckt hat. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich ihn ohne etwas am Kopf reiten könnte, hätte ich den Menschen für verrückt erklärt! 

Und nun - ja, nun ist es Wirklichkeit geworden! 

Der Weg daher war nicht ganz einfach, und auch durch sehr viel "bitte warten" gezeichnet. Mitte November hatten wir das L4 FS Programm ganz gut erarbeitet, nur die fliegenden Wechsel waren noch etwas inkonsistent und haben bei der Generalprobe leider nicht so geklappt. Und dann kam der Winter... mit Schnee, Regen, Matsch, Eis... unser Platz war leider kaum zum Galoppieren geeignet. Bis April mussten wir warten, um das Audition Video endlich  drehen zu können. Und dann - warten auf die Antwort... nach 6 Wochen, als ich schon bei Parelli nachgefragt hatte, kam ich aufgrund eines "verschwundenen" Studenten-emails darauf, dass die Antwort schon 3 Wochen im Spam des anderen Kontos war, da haben die Tücken der Technik zugeschlagen :-( Die Bewertung war ganz gut, allerdings meinte Kathy Baar, dass ich mich noch zu viel auf das Seilchen um den Hals und den Stock verlasse, und sie hätte gerne ein Resubmit mit Übergängen möglichst ohne Stock und String. 

Ha, das ist einfach, dachte ich mir, das haben wir sofort. Da hab ich allerdings eine Überraschung erlebt... denn den String so wirklich komplett loszulassen, das erforderte einige Überwindung! Da wurde mir bewusst, dass ich Domino doch noch nicht so wirklich vertraue und immer noch mit dem gelegentlichen Seitensprung oder unkontrolliertem Zulegen im Galopp rechne. Und ich muss mich sehr konzentrieren, den String nicht zu nehmen, das mach ich ganz automatisch und irgendwann merke ich, jetzt hab ich das Ding ja schon wieder in der Hand!!! Auch Domino hatte anfangs seine Schwierigkeiten damit, er war irgendwie verloren so ganz ohne den zusätzlichen Kontakt. Das Seilchen, so wenig es auch ist verglichen mit einem Zaumzeug, hat uns beiden doch noch eine gewisse Sicherheit vermittelt. Aber nun, wir haben das eben geübt - noch mehr Fokus und Sitz und keine Hand mehr, und am 3.7. war es dann soweit, dass ich das Resubmit Video einschicken konnte. 
Resubmit Video Fliegender Galoppwechsel


Dann wieder warten.... und am 19. kam schliesslich die ersehnte email "Congratulations, you have passed your Level 4 Freestyle" .... WOW, jetzt bin ich echt happy :-)

Mittwoch, 10. April 2013

Equitana und Frühlingsgefühle

Die Zeit verfliegt - gerade erst war ich auf der Equitana Pferdemesse in Essen, und plötzlich ist Ostern vorbei (diesmal hat der Osterhase einen Eisbär als Vertretung geschickt, denn in Biederthal gab es weisse Ostern) und der April hält nun wettermässig, was er verspricht - "April April, der macht was er will". 

Gestern habe ich es immerhin geschafft, zwischen den diversen Regengüssen und heftigem Wind mal wieder Freestyle zu reiten, und unseren ersten Galopp incl. Fliegendem Galoppwechsel seit Mitte November :-) Wir haben sie ja weiterhin @ Liberty brav geübt, sodass nun sogar der mitlaufende Isi weiss wie das geht, aber zum Galopp reiten war mir der Platz doch zu rutschig... ich möcht nicht plötzlich unter dem Pferd liegen. Ich hoffe, dass wir demnächst die Freestyle Audition filmen können, denn glücklicherweise haben wir nicht allzuviel verloren (ausser Muskeln und Kondition) mit der fürchterlich langen Winter-Zwangspause ;-) 


Apropos Isi, der überrascht mich doch immer wieder - gestern ist der Kleine über einen Oxer gesprungen wie ein Gummiball, mit einem Riesensatz und mindestens 30 cm über dem Hindernis (das war so ca 80 cm hoch). Würd mich nicht wundern, wenn mein Ausbrecherkönig demnächst über die Zäune springt statt drunter- oder durch zu gehen ;-)

So, nun zurück zur Equitana - WOW ist wohl eine passende Zusammenfassung dafür! Ich war ja das allererste Mal dort, und die Messe ist einfach RIESIG, 12 Hallen vollgepackt mit Ständen, unzählige Vorführringe und Diskussionsforen und was weiss ich nicht alles... ich hab es nicht geschafft alles zu sehen. 

Die meiste Zeit habe ich sowieso am Stand verbracht, viele nette Leute kennengelernt und unzählige neue Parelli Connect Mitglieder angelegt - ich hoffe Ihr nutzt es alle gut, der Probemonat ist bald vorbei ;-) Wir haben Unmengen an Material verkauft, die Lager müssen immer noch leer sein denn die Hälfte meiner letzten Bestellung ist "out of stock"! Aber immerhin war auch Zeit für ein Foto mit Pat Parelli :-)


Von den täglichen Demos hab ich leider kaum etwas mitbekommen, ausser Lindas "Game of Contact" Session, die war glücklicherweise in meiner Mittagspause :-) Leider gab es da ein Missverständnis hinsichtlich verfügbarer Zeit, und so bekamen die Zuschauer recht wenig vom Game of Contact selbst zu sehen, sondern mehr von der Basis und der Vorbereitung dazu. Es war dennoch eine super lehrreiche Vorführung, und bis 3 Stunden danach sind die Leute am Stand Schlange gestanden, es muss also viele inspiriert haben!


Die grosse Abendshow "Natural Horsemanship meets FN" hat durchaus gemischte Reaktionen ausgelöst. Viele von den eingefleischten Parellianern waren eher enttäuscht, einfach weil sie sich mehr Zeit mit Pat und Linda erhofft hätten. Andererseits gab es viele positive Reaktionen von "FNlern", die erkannt haben welchen Wert Natural Horsemanship als Basisausbildung hat, und dass es durchaus nicht nur was für Westernreiter ist (diese Vorstellung scheint sich recht hartnäckig zu halten). So gesehen war es "der Beginn einer Konversation", wie Pat so schön sagte, und damit ein Meilenstein für sich. Und wenn nur einige mehr Dressur- oder Springreiter Parelli für sich und ihr Pferd entdecken, haben wir wieder etliche Pferdeleben verbessert :-)


Noch ein Highlight war die HopTop Show "Festivallo", auf die mich treue Studenten eingeladen haben - herzlichen Dank nochmals, das war ein ganz toller Abend mit Euch! Ich bin ja mit etwas gemischten Gefühlen hingegangen, in der Befürchtung zu viele "pferdeungerechte" Showeinlagen zu sehen. Und ja die hat es auch gegeben, verspannte bis verängstigte Pferde, verspannte Piaffen und Passagen, gefühllose Hände, aufgesperrte und zugeschnürte Mäuler. 

Aber es waren auch ganz tolle Horsemanship Einlagen dabei - vor allem Lorenzo mit seiner spanischen Post mit bis zu 16 freien Pferden war der Hammer! Pat nannte ihn den "James Bond im Liberty", das sagt alles :-) Dann war da noch Kerstin Brein, eine Österreicherin mit ihren Ponys, die war auch sensationell. Ich muss gestehen ich hatte vorher nix von ihr gehört, aber die hat mich mit ihrer Liberty sehr beeindruckt. Und Frederic Pignon, einen der bekanntesten Show-Horsemen in Europa, hab ich auch zum ersten Mal live erlebt mit verschiedenen Pferderassen - besonders cool fand ich seinen Spanier, der hat nicht immer so gemacht wie er sollte ;-)

Die Feuershow möchte ich noch erwähnen, die fand ich eigentlich spektakulär und sehr beeindruckend, bis zu dem Zeitpunkt wo das arme Ross unter diesem Ring aus Feuerwerk stehen musste. Das Tier hat dermassen gezittert, das war grässlich anzuschauen! Wäre das nicht gewesen, hätte ich gesagt "super"!!! Aber so kann ich nur sagen, BITTE lasst den Teil mit dem Feuerwerk weg, das ist Tierquälerei und absolut unnötig. Die Show wäre ohne diesen Teil wesentlich besser! Und wenn man das Voltigierpferd vielleicht etwas weniger oft mit dieser ewig langen Peitschenschnur traktieren könnte, ich bin ziemlich sicher es würde trotzdem seinen Job machen und Runde um Runde galoppieren - die Voltigierer selber waren übrigens sehr gut. 

Also ja, auch hier gemischte Gefühle, aber insgesamt war es ein gelungener und inspirierender Abend :-)

Mittwoch, 6. März 2013

Photonic Health Red Light - Anregung der Selbstheilung

Was ist ein Photonic Health Red Light?
Photonic Health Red Light (PHRL) ist im deutschen Sprachraum eher als "Kaltlaser" bekannt. Es schaut aus wie eine Taschenlampe, die rotes Licht ausstrahlt - allerdings mit ganz speziellen Eigenschaften, die die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.


Woher kommt es?
PHRL wurde in der Weltraumforschung entwickelt, um Astronauten auf ihren Missionen bestmöglich zu unterstützen. Donna und Brian von Photonic Health haben es weiterentwickelt, vor allem zum Gebrauch an Tieren. Das Gehäuse ist sehr stabil, wasserfest und unzerbrechlich.


Warum Rot?
Rotes Licht penetriert den Körper tiefer als jede andere Farbe im Lichtspektrum. Es ist aber KEIN Infrarotlicht.


Wie funktioniert es?

Gesunde Zellen haben eine gewisse elektromagnetische Schwingung. Wenn Zellen geschädigt werden, sinkt diese Frequenz, was die Regeneration der Zelle verlangsamt oder verhindert.
Das PHRL schwingt in der Frequenz einer gesunden Zelle. Wird es an der verletzten Stelle angewandt, stellt es die Frequenz der gesunden Zelle wieder her und erlaubt so der Zelle, sich schneller zu regenerieren. Das Beschleunigen der Zellenergie beantwortet der Körper mit
- Erhöhter Produktion von ATP (was die schnellere Aufnahme von Nährstoffen erlaubt)
- Freigabe von Endorphinen (natürlichen Schmerzmitteln)
- Verbesserter Zirkulation
- Bildung neuer Kapillaren (Blutgefässe)
- Produktion von Kollagen
- gesteigerter Lymphaktivität
- verringerter Entzündung

 
Wofür wird es angewendet?
A) bei der ersten Anwendung empfiehlt sich ein "Assessment", eine Beurteilung aktueller Problembereiche. Diese werden wie Akupunkturpunkte beleuchtet.
B) Akupunkturpunkte können mit dem PHRL aktiviert werden. Dies reicht von Wellness-Punkten zur allgemeinen Gesundheitsförderung zu sehr spezifischen Anwendungen wie Kolik, Stoppen von Blutungen, Verbesserung der Oberlinie etc.
C) akute Wunden oder chronische Problembereiche wie Narben, Sehnen, etc.
D) Viruserkrankungen


Wie wird es angewendet?
Akupunkturpunkte werden ca 10 - 30 sec aktiviert (aufhören sobald eine Reaktion erfolgt, das kann zB bei Kindern auch schon nach 2 sec sein). Dies zunächst 2-3 x pro Woche für 1-2 Wochen, dann 1-2 x pro Woche.
Akute und alte Verletzungen können mehrmals täglich für bis zu 5 min beleuchtet werden. Je früher das Photonenlicht eingesetzt wird, desto besser!
Bei Viruserkrankungen wird vor allem die Halsschlagader 10 min durchgehend beleuchtet. Das durchfliessende Blut wird so von den Viren "gereinigt".


Kann es Schaden anrichten?
Das PHRL kann keine Zellen zerstören. Die Anwendung ist absolut sicher. Ggf. kann rund um die Augen ein unangenehmer Blendungseffekt auftreten (so kann ich testen, ob die Batterie noch gut ist ;-) Akupunkturpunkte können "verschlossen" werden wenn man sie zu oft stimuliert, daher nur jeden 2. Tag beleuchten.


Persönliche Heilungserfolge :-)
* In Autotür eingeklemmter Daumen - am nächsten Tag war ausser der mechanischen Beschädigung des Nagels (eingedellt und oberste Schicht abgekratzt) NICHTS zu sehen, kein Blau, kein Bluterguss, GAR NICHTS!!! Das war mein grösstes WOW Erlebnis bisher.
* genähte Wunde am Kinn ist extrem schnell und gut verheilt und praktisch nicht mehr zu sehen
* hartnäckiger Husten und Brechdurchfallerkrankungen bei meinem Sohn sind nach der Beleuchtung "über Nacht" verschwunden
* langwieriger, entzündeter Sehnenriss beim Pferd wurde ohne weitere Gabe von Medikamenten geheilt. Der Tierarzt konnte bei der Kontrolle mit Ultraschall kaum glauben, wie schön strukturiert das Gewebe wieder zusammengewachsen war.
* chronische Sehnenscheidenentzündung bzw. alte Knieverletzung waren nach 3 x Beleuchten erstmals seit langer Zeit wieder schmerzfrei


Wo gibt es weitere Infos?
Auf der Photonic Health Homepage gibt es Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Umtersuchungsergebnisse (auf englisch).


Wo kann ich was bestellen?
Die "Kits" beinhalten neben dem Licht auch noch eine DVD, Bücher mit den Akupunkturpunkten für Mensch, Pferd, Hund oder Katze (je nach gewähltem Kit), einer Übersichtskarte für die wichtigsten Anwendungen beim Pferd und eine Tasche. Die Bücher sind in englischer Sprache verfasst.
Ggf. empfiehlt es sich, nur das Licht zu kaufen und sich selber ein deutsches Buch zu besorgen.
Bestellen kann man hier. Achtung - es können noch Importgebühren anfallen. Ich habe noch einige Lichter in Reserve für Versand innerhalb der EU bzw. Schweiz, bei Interesse bitte ein email senden an vonpferdenlernen@gmail.com.

Dienstag, 26. Februar 2013

Parelli Horse and Soul Tour 2013 in Aintree, UK

Es war ein wunderbares Wochenende - sonnig, windig und kalt - und eine super Stimmung, wie man sie von Parelli Grossveranstaltungen erwarten darf. Schliesslich ist die "Einstellung" ja auch der erste Schlüssel zum Erfolg mit Pferden :-) Das Programm war bunt gemischt, mit Sicherheit für jeden was dabei, und die Leute haben eingekauft als gäbe es nie wieder die Gelegenheit dazu.

Den Samstag eröffneten 4 Instruktorinnen aus UK mit Spotlights (Vorführungen mit Musik, ohne dass gesprochen wird dabei). Anschliessend fesselte Pat die Menge mit seinen Geschichten. So ganz nebenbei brachte er sein Pferd "Grey" dazu, sich nicht mehr vor den Ecken zu fürchten (das Eck mit dem Hamburgerstand hab ich auch gefürchtet, das stank bestialisch ;-) 

Eins meiner Highlights war Lindas Horsenality Demo, als 4 Pferde mit den verschiedenen Horsenalities in die Arena kamen. Die Pferde waren super ausgewählt, man konnte die Horsenality wunderbar erkennen. Linda coachte dann jede Besitzerin individuell mit den richtigen Strategien, und es war wieder einmal toll zu beobachten, wie schnell die Pferde ihr Verhalten änderten. Hier ein Video von Linda selbst mit dem Left Brain Introvert.

Spannend waren auch die Lehreinheiten mit Linda zum Game of Contact und Colleen Kelly zum Thema Biomechanik - auch wenn Colleens Sprache für mich schwer verständlich war. Aber inzwischen weiss ich ja, worum es geht, dann sind die einzelnen Wörter nicht mehr so wichtig ;-) Bei der Coaching Session mit einem Tinker, der sich weigert vorwärtszugehen kam schnell heraus, dass er nicht LBI ist wie angenommen, sondern ein LBE der gelangweilt ist und aus Protest einfach nicht gehen will. Es war dann sehr spannend zu sehen, wie dieses Pferd in Liberty schliesslich neugierig wurde und angefangen hat, überall mit Linda und seiner Besitzerin mitzulaufen ;-)

An beiden Tagen gab es auch eine "Horse Makeover Session", die jeweils zu einem Makeover der Eigentümerinnen führten. Beide Pferde waren LBEs und hatten gelernt, ihre Menschen herumzuschubsen, überhaupt nicht zu respektieren und die Umwelt mit ihrem Tun in Angst und Schrecken zu versetzen. Es war hochinteressant, wie wenig "tough love" (ausgeübt durch Rückwärtsrichten) es brauchte, um aus den beiden Wildpferden kooperative Partner zu machen. Das kleine Mädchen schaffte es am Schluss sogar, ihr wildes Pony in den Hänger zu befördern, ohne dass es sie umrannte - wieder mal ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gut das Programm funktioniert. Und meine Hochachtung vor den Mädels, die sich vor voller Halle von Pat coachen liessen und dem Druck standgehalten haben! Das andere Pferd hat übrigens gelernt, bei Applaus einen Schritt rückwärts zu machen statt davonzustürmen, das war wirklich "WOW".

Auch bei der Einheit zum Thema richtiger Galopp und Galoppwechsel hat Pat sich als Coach hervorgetan, und die junge Dame mit ihrem Pony bis an den Rand Ihrer mentalen und emotionalen Grenzen geführt. Belohnt wurde sie für ihr Durchhalten mit einem Pony, das plötzlich begann richtig anzugaloppieren, und dann gelang sogar ein fliegender Galoppwechsel. Auch hier brauchte es vor allem Leadership, Fokus und Willen der Reiterin.

Weitere schöne  Spotlights waren zB Terri Martinus und ihr 6jähriger Sohn, das war total süss wie der Kleine mit seinem Pony gespielt hat. Auch Lyla auf ihrem Schimmel, das Nachwuchspferd at Liberty und trotzdem in vollendeter Synchronisation bis zum gleichzeitigen fliegenden Galoppwechsel hat mich sehr beeindruckt.

Auch wir Instruktoren durften durch die Manege traben und den Zuschauerapplaus entgegennehmen ;-) es waren eine Menge Instruktoren angereist, in erster Linie von UK aber auch Belgien, Dänemark, Holland, Frankreich und frz. Schweiz und Spanien...

Es war also ein wirklich sehenswertes Event. Einen wunderbaren Überblick seht Ihr in diesem Video vom Gewinner des Social Media Wettbewerbs.
Die nächste Möglichkeit, Pat und Linda in Europa live zu sehen ist an der Equitana in Essen am Do 21.3.. Die Abendveranstaltung zum Thema "Horsemanship trifft auf die FN" wird sich mit der Skala der Ausbildung beschäftigen und zeigen, wie klassische Dressurausbildung und PNH einander ergänzen - gewiss ein hochinteressanter Abend. Und wenn Ihr schon mal dort seid, kommt zum Parelli Stand und sagt mir hallo, ich werde von Do bis Sa vor Ort sein und freue mich auf ein Schwätzchen mit Euch ;-)

Dienstag, 29. Januar 2013

Warum Parelli Natural HorseManShip?

Ich werde gelegentlich gefragt, warum ich mich ausgerechnet für Parelli entschieden habe, aus dem riesigen Angebot an "natürlichen" Methoden, die in Europa inzwischen verbreitet sind. Was macht Parelli so besonders, was unterscheidet Parelli von den anderen?

Nun ja, da möchte ich ein bisschen ausholen, um die Frage zu beantworten. Ich habe Reiten gelernt wie viele andere auch - oder anfangs vielleicht doch etwas Speziell, jetzt wo ich darüber nachdenke. Mein erster Reitlehrer war ein Kavallerist, und sein Motto war "Es gibt nichts, wo Du mit dem Pferd nicht hinkommst" - was im Krieg wahrscheinlich eine überlebensnotwendige Einstellung war. Nach einigen Lektionen an der Longe im Stile von "Leichter Sitz, und zwick die Knie zusammen, damit Du nicht runterfällst" war ich nur mehr im Gelände. Ein Ferienlager im Alter von ca 8 Jahren hat mir dann die Augen geöffnet, dass es sowas wie Dressur und Bahnfiguren gibt, und dass man Trab oder Galopp auch aussitzen kann (ist aber schwierig, wenn die Knie zugezwickt sind ;-). Als in unserer Stadt eine Reithalle eröffnet wurde, bin ich dorthin gewechselt, mit 18 Jahren dann nach Wien,war 1991 sogar ein halbes Jahr als Working Student in einem erfolgreichen Dressurstall in Kalifornien, hatte diverse Pflegepferde, hab Kurse und Prüfung zum "Übungsleiter Reiten" (in Österreich die erste Stufe am Weg zum Reitlehrer) abgelegt und schliesslich mein erstes eigenes Pferd gefunden, Domino. Den hab ich selbst zugeritten und war dann im Vielseitigkeitstraining bis zu einem Punkt, wo ich ihn draussen nicht mehr entspannt reiten konnte und er mehr und mehr zum Durchgänger wurde.
 
In all den Ställen, bei all den Reitlehrern, hat nie jemand etwas von Pferdepsychologie gesagt, oder dass wir den mentalen und emotionalen Teil des Pferdes berücksichtigen müssen. Aber mir hat etwas gefehlt, meine Beziehung zu Domino wurde schlechter im Laufe des Trainings, und ich hatte immer weniger Freude daran. Ich hab also diverse Bücher gelesen - von Monty Roberts, GaWaNi Pony Boy, Geitner, Mark Rashid und etlichen anderen. Und vieles von dem, was ich in diesen Büchern gelesen habe, hat mich angesprochen, und ich habe gestaunt wie die das machen. Aber in KEINEM hab ich eine Anleitung gefunden, wie ICH SELBST diese Kunst erlernen kann. Stimmt nicht ganz, es gab sogar die eine oder andere Übung oder Anleitung, aber ich hab es nie geschafft, dies wirklich und konsequent mit spürbarem Erfolg umzusetzen.

Bis ich schliesslich - Benni sei Dank - auf Parelli stiess bzw eher gestossen wurde ;-) Das Heimstudienpaket (die 2. Version, das rote und blaue Paket) hab ich in Windeseile durchgearbeitet, mit beiden Pferden, und die Veränderung von Domino war absolut verblüffend. Ich hab nie mehr zurückgeschaut. Nachdem ich mit Benni auch unterrichten wollte, war es naheliegend, den Parelli Instruktor anzugehen, denn nach meinen herkömmlichen Übungsleiter-Methoden könnte ich nun nicht mehr unterrichten.

Also, was ist jetzt der springende Punkt? Parelli ist meiner Meinung nach EINZIGARTIG in der Kombination von Pat und Linda, die es geschafft haben, das intuitive Wissen der "genialen", also ausserordentlich begabten Pferdeflüsterer in ein logisches, nachvollziehbares, Schritt-für-Schritt erlernbares Programm zu packen. So dass wirklich JEDER, mit etwas Zeit und Ausdauer und ggf. Anleitung, es zu einem Level bringen kann, der mit den normalen Methoden für ihn schlicht nicht erreichbar wäre. Weitere Highlights sind das Horsenality-Konzept, das es uns allen ermöglicht, Pferde besser lesen zu lernen und situativ passende Strategien anzuwenden. 
Und das Game of Contact, wo Linda das Mysterium "geschmeidige Anlehnung" entschlüsselt hat - sodass ich nun erstmals nach unzähligen Jahren der Frustration über meine "harte Hand" endlich einen konkreten Weg habe, wie ich mich verbessern kann (das heisst nicht, dass es einfach ist, es umzusetzen, denn alte Gewohnheiten sind hartnäckig ;-) 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft jene Leute, die sehr begabt sind, nicht gut unterrichten können. Denn sie mussten sich die kleinen Details nie erarbeiten, und können es daher gar nicht erklären. Pat und Linda können beides - natürliches Horsemanship in Vollendung umsetzen, UND es verständlich erklären! Daher DANKE an Pat und Linda für ihre unglaubliche Einsatzbereitschaft und Energie, mit der sie forschen, ihr Wissen teilen und ihre Mission verfolgen - die Welt zu einem besseren Ort für Pferde und Pferdeliebhaber zu machen.

Berni hat mal zu mir gesagt, er habe noch kein anderes System gesehen, das es so vielen DURCHSCHNITTLICH begabten Menschen ermöglicht, AUSSERGEWÖHNLICHES mit ihren Pferden zu vollbringen. Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur von Herzen zustimmen :-)